Mit frankfurt-zoom.de zeige ich beispielhaft, wie sich öffentlich verfügbare und nutzbare Daten von externen Websites scratchen und in einer Tabelle speichern, mittels Plugin in eine WordPress-Datenbank laden und auf der Basis von Beiträgen präsentieren lassen.
Den eigenen Stadtteil dürfte jede kennen. Die eigene Postleitzahl … hm, kann man schon mal vergessen. Spätestens bei der Frage nach dem eigenen Orts- oder gar Stadtbezirk müssen die meisten Frankfurter wohl passen. Dabei entscheidet die Zugehörigkeit zum Ortsbezirk immerhin, welches „Stadtteilparlament“ (aka Ortsbeirat) über die Belange in der unmittelbaren Nachbarschaft diskutiert. Und wo sind eigentlich das zuständige Sozialrathaus und das nächste Polizeirevier?
Meine kleine Daten-Anwendung beantwortet diese Fragen. Nötig ist nur die Eingabe des Straßennamens.
Datenquellen und Werkzeuge
Das offizielle Straßenverzeichnis der Stadt Frankfurt am Main mit Zuordnung zu Postleitzahlen, Ortsbezirken, Stadtbezirken, Stadtteilen, Schiedsgerichten, zuständigen Sozialrathäusern und Polizeirevieren: Diese Informationen stellt das Open-Data-Portal der Stadt Frankfurt zur Verfügung. Hier habe ich mir die Daten als CSV-Tabelle heruntergeladen.
Die Wikipedia-Liste der Straßennamen von Frankfurt liefert viele Informationen zur Herkunft der Straßennamen. Mit der Chrome-Erweiterung Scraper lassen sich diese Daten, obgleich sie nicht als Tabelle vorliegen, in ein Spreadsheet „kratzen“. Beim Einpflegen in meine Straßenverzeichnis-Tabelle war allerdings viel Handarbeit nötig …
Schließlich gibt es noch eine dritte Datenquelle: Das Stadtvermessungsamt und das Institut für Stadtgeschichte geben gerne Auskunft zu Straßenbezeichnungen – soweit sie das können. Denn manche Namen lassen sich heute einfach nicht mehr zu ihrem Ursprung zurückverfolgen. Um die Informationen, die ich auf Nachfrage bekam, habe ich meine Tabelle ergänzt.
Ab in die WordPress-Datenbank
Das WordPress-Plugin Ultimate CSV Importer überträgt die Inhalte einer CSV-Tabelle in die WordPress-Datenbank. Das Plugin macht aus jeder Tabellenzeile einen separaten Beitrag und speichert die Daten jeder Spalte dort, wo man sie haben will: als Titel, Beitragstext oder Auszug, als Meta-Angabe (Kategorien, Tags) oder auch in einem benutzerdefinierten Feld. Ganz konkret: Beim Import meiner Datentabelle wurde der Straßenname zum Beitragstitel, die Infos zur Namensherkunft zum Beitragstext, der Stadtteil zur Kategorie. Ortsbezirk, Stadtbezirk, Sozialrathaus und Polizeirevier mitsamt Adresse hat das Plugin in benutzerdefinierten Feldern hinterlegt.
Der Straßenname steht in meiner Tabelle übrigens gleich in zwei Spalten (in der zweiten ergänzt durch die Stadt) – so konnte ich ihn einmal als Beitragstitel und einmal im benutzerdefinierten Feld „geo_adress“ speichern und mit dem Plugin Geo Mashup jede Straße auch gleich auf einer Karte einblenden.
Ultimate CSV Importer unterstützt zudem „Custom Post Types“ von WordPress und somit spezielle Layouts für bestimmte Posting-Typen – in meinem Fall „Straßen“.
Das Plugin gibt es in einer kostenlosen und in einer kostenpflichtigen Version – und letztere kostet tatsächlich einen Arm und ein Bein (rund 150 US-Dollar!). Die Free-Version reicht zum Glück für meinen Zweck völlig aus. Eine Plugin-Suche mit den Stichworten „CSV Importer“ spuckt auch noch einige Alternativen aus, die ich aber allesamt nicht getestet habe.
Sonst so
Ein responsives Theme (hier das Standard-Theme Twentythirteen mit Farbschema Blue Sequence) sorgt dafür, dass die Anwendung auf mobilen Geräten gut zu bedienen ist.
Damit bei der Engabe des Straßennamens bereits nach den ersten drei Buchstaben eine Trefferliste erscheint, ist das Plugin Search Autocomplete im Einsatz.